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[b] Räumung des letzten besetzten Projekts?
sympathisant_in 25.10.2011 17:52
Themen: Freiräume Kultur Soziale Kämpfe

Wenn der Linienhof geräumt wird, verschwindet damit das letzte seit 20 Jahren besetzte Projekt Berlins.

Das Werkstattprojekt Linienhof befindet sich auf einem Gelände in der Kleinen Rosenthalerstr.9 in Berlin Mitte, das im Jahre 1991 besetzt wurde.

Im Laufe der Zeit ist es von unterschiedlichen Gruppen und Initiativen zu verschiedenen Zwecken genutzt worden. In den letzten Jahren ist es in erster Linie ein offenes Werkstattprojekt, dessen Metall- und andere Werkstätten, Schmiede, Autoselbsthilfe usw. nach Absprache oder zu selbstorganisierten Workshops genutzt werden können.

Als der Hof vor gut 10 Jahren von der Wohnungsbaugesellschaft Mitte wbm verkauft wurde, wurde mit den neuen Eigentümer_innen mündlich eine unentgeltliche Weiternutzung des Geländes vereinbart.

Doch dann fand 2007 der nächste Eigentümer_innenwechsel statt – die Ex-Linken Mathias Greffrath (taz, le monde diplomatique) und Hortensia Völckers (künstlerische Direktorin Bundeskulturstiftung) planten bei vollem Bewußtsein die Zerstörung des Projekts zugunsten ihres Eigenheims. Der Abriß und Baubeginn im Sommer 2010 wurden durch massive Proteste verhindert.

Durch öffentlichen Druck verschreckt zogen sie sich dann im Juni 2011 angeblich von dem Vorhaben zurück, das Gelände wurde wieder verkauft – an eine frisch aus dem Bekanntenkreis gegründete GmbH.
Sofort versuchte diese KLES-GmbH Räumung und Abriß, Anwohner_innen und Unterstützer_innen verhinderten dies abermals.

Doch wofür sich Greffrath und Völckers zu schade waren – für die KLES GmbH kein Problem:
Nun werden die Besitzrechte gerichtlich verhandelt und dem langjährigen Projekt droht endgültig die Räumung (Termin: 7.11.2011, 9:45, Landgericht Berlin, Tegeler Weg 17-21).

Wir lassen uns unsere Freiräume nicht nehmen!!

Linienhof bleibt!!
Wir bleiben alle!!

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